Einfachheit, Offenheit, Ruhe ebenso wie das Zusammenspiel zwischen Transparenz und Geschlossenheit – dies sind die Schlüsselelemente des Entwurfs. Entweder betritt man das Gebäude von der Michigan Avenue und blickt direkt durch die Gebäudeachse auf den See; oder man nähert sich von der gegenüberliegenden Seite, vom Skulpturengarten, und blickt durch die Achse in Richtung Water Tower und Michigan Avenue – damit ist das Gebäude transparent. Aber sobald man die Ausstellungsräume betritt, ist man davon losgelöst, eingeschlossen, isoliert mit der Kunst. Es ist wichtig, Ausstellungsräume zu konzipieren, in denen nichts außer die Kunst selbst den Betrachter fesselt.

„… Gebäude sind von Natur aus körperlich begrenzt: durch das Gelände, durch ihre Ausmaße, durch ihre Mauern. (…) Nichtsdestotrotz haben sie als visuell expressive Objekte in einem öffentlichen, städtebaulichen Kontext die Kraft, sich an diesen Fesseln zu reiben. Chicagos neues Museum nutzt diese Kraft. Es bringt die Kunst zurück in eine Hülle, an die Spitze der Treppe zum Parnass, und schmeichelt so unzweifelhaft den Künstlern, so wie es die zeitgenössische Kunst unterminiert. Die Treppe ist stattlich, und so ist auch die Hülle. In seiner Bedachtheit und Makellosigkeit erinnert der Kleihues’sche Entwurf an das Goldene Zeitalter der Architektur Chicagos.”

Herbert Muschamp, In: The New York Times, 30.06.1996

Museum of Contemporary Art

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Lieu
Chicago, États-Unis
Année
1996

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