Photo © Margherita Spiluttini

Das überraschend Janusköpfige dieses Hauses, das in der Dorfmitte von Satteins auf urbane Weise Geschäfts- und Wohnzwecke verbindet, drückt sich baukörperlich aus: Glätte und Rauigkeit, Flächigkeit und Tiefe, Transparenz und Abschluss. Zur Straße im Erdgeschoss die Bankhalle mit aufgesetzten Wohnungen, an der Seite die Eingänge zu Bank und Wohnungen, zum Garten und zum Tal eine aufgelöste Fassade. Der Entwurf setzt offenbar auf Gegensätze: zwischen den Materialien (glatter Sichtbeton an der Straßenfront, an den gartenseitig vorgebauten Sonnenschutz- und Aussichtsveranden, scharf gefasstes Glas und grauer Naturstein am Mittelbau, feingliedriges Holz am Nebenbau), zwischen Raumschichten (verschieden hohe Bereiche der Kundenhalle; Niveauunterschiede zwischen abgesenktem Garten und Straße). Ein Werk, das in seiner unmittelbaren Materialität und Körperlichkeit eher an Architekturen der Tessiner „tendenza“ erinnert, denn an das Baukünstlertum. Somit: eine Andeutung einer Entwicklungslinie für die Vorarlberger Architektur, und wohl die bisher reifste Realisierung von G & H.

© Margherita Spiluttini
© Margherita Spiluttini
© Margherita Spiluttini

Raiffeisenbank Satteins + 3 Wohnungen

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Location
Satteins, Austria
Year
1996
Client
Raiffeisenbank
Team
Otto Brugger

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